Glück kommt nicht, wenn wir bekommen, was wir wollen, sondern wenn wir geniessen, was wir haben!
9. November 2022
Wir haben des gestrigen Tag als Ausflugstag schon eine Weile festgelegt. Nicht immer ist es so, dass das Wetter stimmt, die Pässe noch offen sind, denn es zieht meine Mutter und mich IMMER in die Berge. Wohl lieben wir das Meer, den Wald, die Weite, die Natur halt als Solches. Natur ist meine grosse Liebe! Da muss sogar mein Leo-Bub etwas zurückstehen ;-).
Wir genossen also einen wunderschönen Tag, indem wir um 8.30h starteten und dem Tipp meines Bruders folgten, nämlich über Wohlen-Bremgarten-Oberwil-Lieli zu fahren, um die Baustelle ab Dietikon zur A3 zu umgehen. Das klappte wunderbar und in Oberwil-Lieli kamen wir aus dem Nebel heraus in die strahlende Sonne. Wir fuhren bis Walensee und tranken Kaffe, mit den eindrücklichen Churfirsten vor der Nase und dann „flogen“ wir über den Julierpass, den ich sicherlich seit 25 Jahren nicht mehr gefahren bin… in St. Moritz assen wir im Waldhaus am See gediegen zu Mittag, weiss gedeckt, weisse Servietten, eigener Kellner, ganz so, wie es uns gefällt und fuhren dann weiter über den schneebedeckten eindrücklichen und wunderschönen Albulapass wieder Richtung Chur. Es war herrlich und wir waren fast alleine unterwegs, denn ich glaube, dass viele Leute glaubten, die Pässe seinen alle zu. Ha, wir hatten einfach solches Glück! Ein traumhafter Tag und einfach viel Freude und gute Gespräche, wie man so schön sagt, über Gott und die Welt… Wir redeten von der Erfahrung, wirklich an der Grenze zum Tod zu stehen, redeten über unsere vielen Reisen, die schöner nicht hätten sein können, über meinen Papi, den wir gerade auf unseren Ausflügen schmerzlich vermissen, jedoch auch glücklich mit uns wissen… über unsere Pläne und Ziele und Freuden und Furchten und was auch immer… UND über unsere wunderschöne Schweiz und die Berge und eben: es git ja nüt schöners juhee, juhee, als Sunneschin Berge und Schnee…
Ich bin diese ganze Strecke selber gefahren und fühlte mich so gut, einfach gut, gesund, etwas bei Kräften, ich mag wieder essen, habe sogar wieder Geschmack und geniesse das Leben mit grosser Dankbarkeit. Möge es doch einfach etwas so bleiben!
Ja, geniessen, was wir haben, bedeutet, das Glas als halb voll anzuschauen, nicht als halb leer. Es ist so wichtig, was wir denken, denn das ist entscheidend für unsere Worte und Handlungen. Es ist so wichtig, daran zu denken, dass wir uns so gut behandeln, wie wir unseren besten Freund behandeln, dass wir respektvoll und achtsam sind mit dem, was wir über uns denken und wie wir über uns sprechen.
Ich bin so doof
was hab ich jetzt wieder gemacht
Mann, bin ich unfähig
ich bin so hässlich
ich bin zu dick
meine Nase ist schief
meine Haare sind stränig
…
kennt ihr euch aus mit solchen Anschuldigungen, Überzeugungen, die wir uns selber eintrichtern, Tag für Tag? Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wenn man diese Urteile über sich selber ablegt und daran glaubt, dass man genau so, wie man ist, richtig und am richtigen Ort zur richtigen Zeit ist, dann wird das Leben leuchten und das Glück, das entsteht, wenn wir geniessen, was wir haben, kann dir niemand nehmen. Warum also sollten wir uns entscheiden, traurig zu sein, weil wir uns selber verurteilen, wenn wir doch im selben Atemzug glücklich sein könnten, indem wir geniessen, was da ist?
Wir müssen dafür im Hier und Jetzt sein. Das ist elementar aber auch das Glück als Solches!