Mit unseren Fingern können wir auch an uns selber Wunder vollbringen
12. Februar 2023
Meine Jin Shin Jyutsu-Kollegin Anke Oltmann hat einen wunderschönen Newsletter versendet, und da ich aktuell nicht gut schreiben kann, nehme ich ihre Zeilen für einen wunderbaren Tipp:
es gibt Gedanken, die können deinem Leben förderlich sein. Konstruktive, aktive, wertschätzende Gedanken.
Mehr zu schaffen machen uns Gedanken, die uns herunterziehen. Die uns in einem geradezu endlosen Gemurmel von belastenden Glaubenssätzen, Sorgen, Ängsten, Beurteilungen oder anderen schädlichen Einflüssen erzählen.
Beginnen wir, in solchen Gefühlen und Gedanken festzustecken, sprechen wir im Jin Shin Jyutsu von „Einstellungen“. Diese können im Laufe der Zeit zu Disharmonie führen und sich irgendwann möglicherweise in Krankheiten oder Unglücklichsein ausdrücken.
In einem Interview über innere Stärke mit dem Psychologen Rick Hanson hörte ich folgenden Tipp, den er für immer wiederkehrende Gedanken, die nicht gut tun, empfiehlt:
„Den gleichen verrückten Gedanken immer und immer wieder denken. Das ist in Ordnung, aber 10 mal ist genug, oder? Irgendwann sagt man sich dann: ‚Ich lerne dadurch nichts Neues. Das hat keinen Wert mehr für mich. Ich werde weitergehen.‘
Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse. Es ist das Gefühl, dass dein inneres Wesen wie ein Tempel ist.
Hier ist eine vielleicht etwas grobe Metapher. Tempel haben Hunde. Manchmal kommen sie herein. Vielleicht hinterlassen sie eine Sauerei. Was macht man dann? Wenn du den Hund hasst oder ihn angreifst, führt das zu nur noch mehr Unordnung in deinem Tempel.
Man muss den Hund aus dem Tempel scheuchen, ihn vielleicht daran hindern, das nächste Mal hereinzukommen, und dann die Sauerei aufräumen, bevor es Flecken gibt. Das ist für mich der richtige Weg, um an die Sache heranzugehen. Es bedeutet nicht, dass man seine Gefühle unterdrückt. Es bedeutet, sie in einem Raum des Bewusstseins zu erleben und ihnen dann durch die Tür nach draußen zu helfen.“
Diesen Prozess, die „bellenden Gedanken“ aus dem Tempel unseres Geistes zu leiten und wieder Ordnung zu schaffen, können wir auf einfachste Weise durchs Strömen unterstützen. Je nachdem, in welcher Einstellung wir gerade besonders feststecken, gibt es immer mindestens einen Finger, der uns hilfreich sein kann. Wir halten einfach diesen Finger mit unserer anderen Hand.
- Für die Sorgen den Daumen,
- für ängstliche Gedanken den Zeigefinger,
- für wütendes Grollen den Mittelfinger,
- für trauernde, depressive Gedanken den Ringfinger und
- für alles Anstrengende und Bemühte den kleinen Finger.
- Für ganz tiefe Verzweiflung haben wir außerdem noch die Handinnenfläche, die wir halten können.
Es ist immer wieder gut, sich daran zu erinnern 😉
Also: An die Finger, Tschüss Gedankenkarussell und Willkommen neuer, frischer Gedanke.