Warten…
20. Dezember 2023
wenn ich jedoch dringend auf ein Medikament warte, welches mir Hoffnung schenkt, dass die Schmerzen wieder rückläufig sein dürfen und ich nochmals einen neuen Anlauf nehmen kann… dann ist es nicht einfach, sich mit der Warterei abzufinden. So hat die Krankenkasse also 5 Wochengebraucht, um mir am Ende zu erklären, dass die Kostengutsprache abgelehnt sei!
Das war so ein derber Schlag für mich, weil es sinnbildlich mit dem Strohhalm zusammenhing, an den ich mich festgeklammert hatte… Was nun? Was, wenn die Schmerzen weiter steigen? Das schaff ich nicht, das kann mein Körper nicht. So dröhnte es in meinem Kopf…
Wie gut, dass es die Onkologie gibt. Meine Ärzte sind wirklich wunderbare Menschen. Ich tendierte ja dazu, Ärzte im Allgemeinen in einen Topf zu schmeissen! Meine Krankheit hat mich jedoch eines Besseren belehrt! Meine Ärzte waren durchs Band weg einfach grandios, ich würde sie Engel auf Erden nennen. So auch am vergangenen Freitag, als ich die niederschmetterne Absage erhielt. In gefühlten stundenlangen Telefonaten erfuhr ich, dass sich die Ärzte nun dranmachen, die Herstellerfirma der entsprechenden Medikamente zu kontaktieren. Diese Firmen sind natürlich an Studien interessiert, die Erfolge liefern könnten und meine Ärzte glauben, wie ich, an eine mögliche erfolgreiche Therapie mit diesen Mitteln… Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt! So heisst es, sodass ich also erneut in der Warteposition hänge und hoffe, dass ich bald mit der Therapie anfangen kann und dass diese dann auch etwas bewirkt!
Da sind viele Unsicherheiten, Ungewissheiten und Unklarheiten, die mir helfen, mein Kontrollbedürfnis einfach liegen zu lassen. Kontrolle? Wer braucht das schon 😉
Nun steht Weihnachten vor der Türe und ich bin einfach froh, dass wir nichts müssen. Das ist ein grosses Geschenk!